Indien. Da geht einem eine farbige, lebendige Welt durch den Kopf und mit diesen erwartungsvollen Gedanken könnte man auch die Ausstellung von Nesa Geschwend “Red Strings through my Hands” im Rathaus der Stadt Aarau besuchen.
Doch bereits im Parterre springen einem verarbeitete Farben entgegen, auffallend rot. Die Stränge ziehen den Blick nach oben und weisen somit in die Zukunft. Das Eintauchen in die Arbeiten erfolgt stufenweise, vorbei an Bildern und Portraits, an Videos. Portraits, die einen Hintergrund zeigen, ein nicht erwarteter, unscharf und doch klar in der Kraft.
Langsam verschwindet für mich die rote Dominanz der Farben und das Bild, dass hinter jedem Werk zu finden ist, übernimmt diese Rolle. Indien schaut plötzlich zurück. Was anfangs noch wegweisend war, wird nun zum Gefühl des beobachtet seins.
Da sitze ich im obersten Stock auf einem Stuhl, mir gegenüber zwei Reihen Bilder, entstanden mit Hilfe einer Nähmaschine. Mir geht durch den Kopf: “Sind diese feinen Löcher mehr, gar GuckLöcher, eben etwas, dass zurück schaut? Links die Türe zum Büro des Friedensrichter der Stadt Aarau im Rathaus. Menschen die Probleme lösen oder wollen müssen hier warten, eventuell sogar mit der Gegenpartei, warten auf Gerechtigkeit, die jeder für sich beansprucht.
Hinter den Stühlen wieder die Stränge, sie weisen in eine Richtung, doch je nach Verfassung der BetrachterInnen ist diese nicht zu erkennen. Eine anwesende Künstlerin meint zu mir: “Da kann ich nicht runter schauen, ich bin nicht schwindelfrei”. Muss sie das wirklich? Kann sie nicht einfach die Verbindung, die Nesa Gschwend geschaffen hat, erleben, ohne “hinunter zu schauen”?
Und dann erweitert Nesa Gschwend den Ausstellungsraum, indem sie auf eine Installation in der Tuchlaube hinweist, einem Theater in unmittelbarer Nähe des Rathauses (Link). Hier erweitert sie “ihren” Raum und stellt eine Verbindung zum UmRaum her. Unsere Aufgabe ist es, diese Räume zu nutzen, Indien neu zu erfahren.
LINKS//
Alle Infos zur Ausstellung –> hier
Nesa Gschwend – Die Homepage –> hier
Nesa Gschwend – der Blog "RED STRINGS THROUGH MY HANDS" –> hier
Homepage der Tuchlaube Aarau –>hier
Alles zu Nesa Gschwend im kulturtv.ch –> hier
FotoInfo –> Kamera: DianaF+ von Lomography – Film: Kodak Gold 35mm /135 Film 200 ISO – teilweise mit elektronischem Blitz
Bild 2 und 4: 3fach Überblendung (über 3 Stockwerke)
Alle Aufnahmen sind unbearbeitet, nur gescannt und ungeschnitten
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